| 28.08. - 05.09.2026 Preis ab 20 Personen | |
| Doppelzimmer | € 1.995,- |
| Einbettzimmerzuschlag | € 363,- |
Flüge Wien-Vilnius / Tallinn-Wien
Busreise
Reiseleitung
N/Halbpension
Flughafengebühren (Stand Oktober ’25)
| Eintrittspaket laut Programm (obligatorisch) | € 150,- |
Achtung: Gültiger Reisepass auch innerhalb der EU erforderlich!
Estland, Lettland und Litauen sind durch eine gemeinsame Geschichte (z.B. Deutscher Ritterorden) und gemeinsame Handels- und Seefahrtstradionen (z.B. Hanse) eng mit einander und mit ihren Nachbarstaaten verbunden, haben aber doch eine jeweils eigene, ausgeprägte kulturgeschichtliche Identität. Freuen Sie sich auf ein abwechslungsreiches Programm, das einzigartige Naturlandschaften wie die Kurische Nehrung mit imposanten Schlössern und Wasserburgen sowie wunderschön erhaltenen Altstädten verbindet und Ihnen ermöglicht, tiefe Einblicke in Geschichte und Gegenwart dieser Region zwischen Nord- und Osteuropa zu gewinnen.
Vilnius war seit dem Mittelalter geistiges Zentrum des Großfürstentums Litauen, das einst von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer reichte. Die Stadt beeindruckt durch ihre Vielfalt an Sakralbauten, ihr polnisch-jüdisch-litauisches Erbe und die Architektur der Spätrenaissance. Am Nachmittag Ausflug nach Trakai: Die berühmte Wasserburg, pittoresk inmitten eines Sees gelegen, war einst Residenz der litauischen Fürsten. Sie ist zugleich ein Symbol für das friedliche Zusammenleben von Litauern, Polen, Juden und Karäern im Mittelalter. Rückkehr nach Vilnius.
Fahrt über Klaipėda (das ehemalige Memel) in Richtung Kurische Nehrung – eine faszinierende Landschaft aus Wanderdünen, Kiefernwäldern und Fischerorten. In Nidden (Nida) Spaziergang zum Thomas-Mann-Haus, wo der Literaturnobelpreisträger in den 1930er Jahren mit seiner Familie Sommerfrische hielt. Die Große Düne, eine der höchsten Europas, bietet weite Ausblicke über Nehrung und Haff – ein Ort der Stille und Symbol der Vergänglichkeit. Tagesziel ist Klaipėda.
Der berühmte „Berg der Kreuze“ bei Šiauliai ist ein bewegendesZeugnis litauischer Volksfrömmigkeit und Widerstandskraft – während der sowjetischen Besatzung mehrmals zerstört, wurde er stets neu errichtet. In Ruhental (Rundāle) erwartet Sie eines der bedeutendsten Barockschlösser des Baltikums, erbaut vom selben Architekten, der den Winterpalast der russischen Zaren in St. Petersburg schuf. Außenstopp am Schloss Mitau, einst Sitz des Herzogs von Kurland. Am Abend erreichen Sie Riga – einst Hansestadt, Residenzstadt und das kulturelle Zentrum des unabhängigen Lettlands.
Riga gilt als architektonisches Juwel: Die von deutschen Kaufleuten gegründete Hansestadt bewahrt bis heute ihr mittelalterliches Straßennetz, zahlreiche Gildenhäuser sowie eine europaweit einzigartige Konzentration an Jugendstilfassaden. Sie erkunden sowohl die historische Altstadt als auch die eleganten Boulevards der Neustadt. Die sogenannte ”Moskauer Vorstadt”, einst jüdisches Ghetto und später sowjetische Randzone, veranschaulicht ein oft verdrängtes Kapitel der lettischen Geschichte: die Vertreibung und Ermordung der einst zahlreichen jüdischen Gemeinde.
Unsere heutige Route führt uns weiter ins Herz Estlands. Tartu, früher Dorpat, war einst Teil des russischen Zarenreiches, zugleich aber ein Zentrum deutscher Gelehrsamkeit. Die 1632 gegründete Universität – eine der ältesten im nordöstlichen Europa – prägte das intellektuelle Leben des Baltikums maßgeblich. Bei einer Führung erleben Sie den historischen Campus mit seiner klassizistischen Aula.
Fahrt entlang des Peipussees, einst Schauplatz der berühmten „Schlacht auf dem Eis“ (1242), wo Alexander Newski die Ritter des „Deutschen Ordens“ schlug. In Narwa – einst drittgrößte Stadt Estlands –besuchen Sie die Hermannsfeste, die direkt gegenüber der russischen Festung Iwangorod liegt. Ein Ort, an dem sich seit Jahrhunderten Macht und Kultur begegnen – heute Symbol des Spannungsfeldes zwischen EU und Russland. Nach einem kurzen Spaziergang in Narva-Jõesuu, einem traditionsreichen Kurort an der Ostsee, Weiterfahrt nach Tallinn.
Die estnische Hauptstadt ist eine der besterhaltenen mittelalterlichen Städte Nordeuropas. Auf dem Domberg tagt seit Jahrhunderten das Parlament – ein Kontrast zum dichten Gassennetz der Unterstadt mit Kaufmannshäusern, Speichern und Befestigungsanlagen. Tallinn war lange Mitglied der Hanse und später Teil des russischen Zarenreichs. Erst seit 1991 ist Estland unabhängig. Der heutige Tag bietet sowohl vertiefte Einblicke in die mittelalterliche Stadtstruktur als auch Zeit für eigene Erkundungen.