21.05. - 27.05.2026 | |
Doppelzimmer | € 1.195,- |
Einbettzimmerzuschlag | € 164,- |
Busfahrt in modernem Reisebus
Reiseleitung
N/Halbpension im zentral gelegenen Hotel Continental (Superior-Zimmer) in Brünn
Eintritte und Führungsgebühren lt. Programm: 2 Villen, Beinhaus in Brünn, Schloss Kremsier inkl. Schlosspark, Burg Busov, Schloss Eisgrub inkl. Kutschenfahrt und Theaterbesichtigung, Kirche St. Nepomuk (Zdar), Burg Frain
Anmeldeschluss: 16. Februar 2026
Preis ab 30 Personen
Achtung: Gültiger Reisepass erforderlich!
Willkommen in einem Land, das von Sonne, Wein und herzlichen Menschen geprägt ist: Mähren, eine der drei historischen Regionen Tschechiens, ist reich an kulturellen Schätzen und beeindruckenden Sehenswürdigkeiten; darunter befinden sich mittelalterliche Stadtkerne, prächtige Kirchen und Klöster, majestätische Schlösser und wunderschöne Gärten. Der Besuch dieser Region richtet sich nicht nur an Geschichts- und Architekturinteressierte, sondern auch an Liebhaber einzigartiger Folkloretraditionen und technischer Kuriositäten. Wir laden Sie dazu ein, die reiche Kultur zu entdecken und die herzliche Gastfreundschaft der Mährer zu erleben.
Brünn, die zweitgrößte Stadt Tschechiens, strahlt das ganze Jahr über eine magische Atmosphäre aus. In seiner über 1000-jährigen Historie wurden zahlreiche Denkmäler, welche die Spuren der Habsburger widerspiegeln, errichtet. Die Stadt bietet eine wunderbare Mischung aus Geschichte, moderner Architektur, Musiktradition und einem lebhaften Nachtleben mit originellen Bars und urigen Bierkneipen. An einem der Abende lohnt optional ein Besuch des Theaters mit seiner riesigen Bandbreite von Opern über Ballettaufführungen bis zu klassischen Konzerten. Es genießt eine sehr hohe Reputation und kann auf bedeutende Uraufführungen verweisen.
Unter den rund 400 nennenswerten Villen von architektonischer Bedeutung sticht die funktionalistische Villa Tugendhat nach einem Entwurf des Architekten Mies van der Rohe besonders hervor. Erstmalig in der Geschichte der tschechoslowakischen Architektur wurde in einem Privathaus eine tragende Stahlkonstruktion verwendet. Nach Möglichkeit besuchen wir auch die funktionalistische Villa des jüdischen Textilunternehmers Stiassni. Das Gebäude war Zeuge bedeutender historischer Ereignisse, da es als Regierungsvilla repräsentativen Zwecken diente. Im Zuge eines Spazierganges durch die historische Altstadt besuchen wir die Peter-und-Paul-Kathedrale, und im Innenhof des Alten Rathauses gehen wir mit dem Krokodil und einem Wagenrad zwei berühmten Legenden auf die Spur. Im zweitgrößten Beinhaus Europas in der St.-Jakobs-Kirche sind pietätvoll die Überreste von 50.000 Menschen aufgebahrt.
Vormittags besuchen wir die bischöfliche Residenzstadt Kremsier. Geschichtliche Bedeutung erlangte die Stadt im Herbst 1848, als nach der blutigen Niederschlagung des Wiener Oktoberaufstandes der Reichstag nach Kremsier in den Sitzungssaal des Schlosses verlegt wurde. Wir besichtigen die Repräsentations- und Wohnräume des Schlosses, welche zu den wertvollsten Interieurs Mitteleuropas gehören. Die Gemäldegalerie ist nach der Prager Nationalgalerie die zweitbedeutendste in Tschechien, und nicht erst in der Bibliothek mit ihrer beeindruckenden Sammlung versteht man, weshalb die Stadt den Namen „Mährisches Athen“ bekam. Ein Spaziergang durch den zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Blumen- oder Lustgarten im französischen Stil schließt unsere Kremsier-Besichtigung ab. Im Gegensatz dazu gilt die konsequent funktionalistisch erbaute Stadt Zlin als einmaliges Beispiel für den modernen Städtebau und die Architektur der Zwischenkriegszeit. Alles ist sparsam, rational und funktionell.
Bei einem Spaziergang durch Olmütz – eine der wichtigsten Städte des böhmischen Königreichs – erfahren Sie, in welcher Beziehung die Stadt u.a. zu Mozart, Gustav Mahler oder Maria Theresia steht, welche historische Persönlichkeit hier ermordet wurde und wie eine Astronomische Uhr im Sozialistischen Stil aussieht. Die Altstadt ist nach Prag landesweit die zweitwichtigste Denkmalschutzzone. Kosten Sie auch unbedingt die regionale Spezialität: die berühmten Olmützer Quargeln, die für ihren kräftigen Geschmack und Duft bekannt sind. Nachmittags kommen bei der Besichtigung des mittelalterlichen Burgjuwels Busau nicht nur die Märchen- und Filmfreunde auf ihre Kosten. In den Räumlichkeiten wurden diverse tschechische Märchen bis hin zur italienischen Prinzessin Fantaghiró gedreht.
Heute lernen wir die bemerkenswerte Kulturlandschaft Eisgrub-Feldsberg kennen; sie wurde wegen ihrer ästhetisch kultivierten Natur und zahlreichen Kunstdenkmälern unter den Schutz der UNESCO gestellt. Mit Schloss Eisgrub besichtigen wir zunächst das bedeutendste Schloss Mährens und einen der schönsten Komplexe der englischen Neugotik in Europa. Per Pferdekutsche geht es anschließend gemächlich durch den Schlosspark. Zum Abschluss des Tages besuchen wir noch das Schlosstheater im einstigen Familienstammsitz der Liechtensteiner.
Unseren letzten Ausflug in Mähren beginnen wir mit der Besichtigung der malerisch an der Thaya gelegenen Grenzstadt Znaim. Hier atmet jedes Gässchen wortwörtlich Geschichte. In der romanischen Rotunde St. Katharina stoßen wir auf kunsthistorisch unschätzbar wertvollen Fresken der Przemysliden. Nach dem Anblick der Fresken können Sie sich am perfekten Ausblick von der Burgmauer auf das Thayatal erfreuen. Der Nachmittag steht ganz im Zeichen der Burg Frain, die spektakulär auf einem schroffen Felsen über der Thaya liegt. Diese Lage ließ die Burganlage bereits mehrmals zur idealen Kulisse für Märchen- und Actionfilmen werden, u.a. mit Vin Diesel.
Nach einem gemütlichen Frühstück nehmen Sie mit zahlreichen Anekdoten und vielen lebhaften Bildern im Kopf langsam Abschied aus dieser abwechslungsreichen Region Tschechiens. Bestimmt wird Ihnen diese Reise in die Welt des Mittelalters, des Barocks, aber auch der Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts lange in positiver Erinnerung bleiben.