15.07. - 22.07.2023 | |
Doppelzimmer | € 1.275,- |
Einbettzimmerzuschlag | € 236,- |
Achtung: Gültiger Reisepass erforderlich!
Seit der römischen Antike diente die Donau als bedeutendster Verkehrsweg Zentraleuropas und Bindeglied einer historisch und kulturell eng verflochtenen Region. Kaufleute, Siedler und Missionare nutzten diese Verbindung zwischen Ost und West im Frühmittelalter, als sich entlang der Donau neue Fürstentümer und Königreiche entwickelten. Kreuzritter und Pilger auf dem Weg nach Byzanz und ins „Heilige Land“ folgten dem Lauf der Donau ebenso wie ungarische, habsburgische und osmanische Heere. Mehr als 500 Jahre lang diente sie als einigendes Band der habsburgischen Donaumonarchie – eine „Straße der Kaiser und Könige“, an der es kulturhistorische Denkmäler der bewegten gemeinsamen Geschichte eines transnationalen „Donau-Europas“ zu entdecken gilt.
Als älteste Hauptstadt des Herzogtums Bayern war Regensburg Ausgangspunkt für Missionare, Ritter und Siedler, die im Mittelalter den Einfluss des Heiligen Römischen Reiches und seiner Kaiser entlang der Donau nach Südosten ausbreiteten. Wir besichtigen die großartige Altstadt (UNESCO Welterbe) mit ihren Baudenkmälern aus Antike und Mittelalter. Weiterfahrt nach Passau, wo wir u.a. das Grab der Heiligen Gisela vorfinden, die als bayerische Prinzessin im 11. Jhdt. König Stephan den Heiligen von Ungarn heiratete.
Wo die alte Handelsroute zwischen Italien und Böhmen die Donau kreuzt, entwickelte sich die oberösterreichische Handels- und Landeshauptstadt Linz, deren barocke Altstadt bis heute vom damaligen Reichtum zeugt. Ein Ausflug nach Freistadt und zum Pferdeeisenbahnmuseum Kerschbaum verdeutlicht die wirtschaftliche Bedeutung, die einst europaweit berühmten Befestigungstürme von Linz die militärische Seite dieser Verkehrsdrehscheibe.
Bereits im Frühmittelalter begegneten einander an der Donau westliche (Frankenreich, Heiliges Römisches Reich) und östliche (Awaren, Ungarn) Kultur- und Herrschaftsräume. Die Erschließung, Besiedelung und Befestigung des Landstrichs zwischen diesen Machtbereichen erfolgte entlang der Donau und führte zur Entstehung eines Grenzlandes namens „Ostârrichi“ (Österreich). Wir wollen die spannende Erfolgsgeschichte dieses mittelalterlichen Aufbauprojekts beim Besuch des Stiftes Melk, der Donauburgen Aggstein und Dürnstein sowie der Altstadt von Krems nachvollziehen.
Ausgehend vom mittelalterlichen „Ostârrichi“ schufen die Habsburger im 16. Jhdt. eine weite Teile Europas umfassende „Donaumonarchie“. Das prachtvolle Barockstift Klosterneuburg, das als „österreichisches Escorial“ Kloster und Kaiserpalast zugleich sein sollte, verkörpert die Glanzzeit dieser Monarchie. Das ebenfalls an der Donau gelegene Jagdschloss Eckartsau war 1918 Rückzugsort des letzten habsburgischen Kaisers. Mit der antiken Donaumetropole Carnuntum besuchen wir abschließend auch noch eine römische Kaiserresidenz.
Der heutige Vormittag gehört Budapest, das wegen der Lage seiner schönsten Sehenswürdigkeiten (Parlament, Burghügel) am Flussufer auch „Perle der Donau“ genannt wird. Am Nachmittag besuchen wir das Schlachtfeld von Mohács, wo Ungarn 1526 für beinahe 400 Jahre unter den Einfluss fremder Imperien geriet. Die Habsburger und Osmanen machten die Donau zur „Straße der Kaiser und Sultane“, entlang der sie ihre Kriege um die Vorherrschaft führten, dem Donauraum aber auch neue kulturelle Verbindungen und Einflüsse erschlossen.
Mit seiner frühchristlichen Nekropole (UNESCO Welterbe) besitzt Pécs ein beeindruckendes Monument der römischen Antike, mit mehreren Moscheen und einer neoromanischen Kathedrale aber auch osmanisches und habsburgisches Erbe. Vorbei am Plattensee geht es nach Sopron/Ödenburg am Neusiedler See, wo 1989 mit dem „Paneuropäischen Picknick“ die friedliche Wiedervereinigung Europas gefeiert wurde.
Diese Reise wurde im Rahmen des EU-Projekts „Transdanube Travel Stories“ entwickelt. Bitte beachten Sie auch unseren dortigen Blog-Eintrag mit spannenden Hintergrundinformationen: https://www.strassederkaiserundkoenige.com/newsbeitrag/die-donau-als-kunst-und-kulturraum-im-fluss/