Geologisches Wandern in der Vulkaneifel
| 17.08. - 24.08.2024 | |
| Doppelzimmer | € 1.485,- |
| Einbettzimmerzuschlag | € 249,- |
Leistungen
- Busreise
- Reiseleitung
- N/Halbpension
Nicht enthalten: Eintritte und Führungsgebühren
Achtung: Gültiger Reisepass auch innerhalb der EU erforderlich!
Die ländlich geprägte, oft idyllische Eifel ist eine besonders bei Wanderern und Erholungssuchenden beliebte Urlaubsregion im Westen Deutschlands, von der nur wenige wissen, dass es sich eigentlich um das größte Vulkangebiet Mitteleuropas handelt. Prähistorische Feuerberge formten eine Landschaft, die Jahrtausende später mit ihren fruchtbaren Böden und wertvollen Steinbrüchen menschliche Besiedelung begünstigte und zur Entstehung interessanter Kulturdenkmäler, wie etwa der berühmten Benediktinerabtei am Laacher See, beitrug. Der Diplom-Geologe Aniello Di Iorio, der in Mainz studiert und in der Eifel geforscht hat, möchte Ihnen diese faszinierende Region auf einer Reise näherbringen, die Wanderungen in herrlicher Natur mit fundierten aber leicht verständlichen, geologisch-vulkanologischen Erklärungen und einem kulturellen Besichtigungsprogramm wunderbar kombiniert.
Die Wingertsbergwand ist praktisch ein Tagebuch des letzten Ausbruchs des Laacher-See-Vulkans vor ca. 13.000 Jahren: Neben der gewaltigen Kraft des Vulkans lässt sich aus ihr das Aussehen und sogar die Vegetation der damaligen Lanschaft ablesen. Hinterlassen hat der Ausbruch außerdem wertvolle Steine, wie den Mendiger Basalt und den tiefblauen Haüyn, der nirgendwo sonst auf der Welt eine solche Reinheit und Farbtiefe aufweist. Der Besuch des Vulkanmuseums „Lavadome“ mit dem Felsenkeller ist ein weiteres großartiges Erlebnis: 32 Meter tief geht es in den Untergrund, mitten in den erkalteten Lavastrom, wo uns neben geologischen Einblicken und einer berühmten Fledermauskolonie auch eine kulinarische Attraktion erwartet: Die hiesige „Vulkanbrauerei“ gilt als tiefste unterirdische Brauerei mit dem tiefsten Bierkeller der Welt.
Von Mendig aus wandern wir heute in das idyllische Kellbachtal, wo uns die Sauerquelle des Erlenbrunnens , die massiven Tuffsteinwände des Felsengebiet „Rauhbuur“ und dien beeindruckenden Felsschluchten der „Marxe-Lay“ mit mächtigen Basaltsäulen erwarten. Ein romantischer Hohlweg führt durch Mischwälder zu den Gipfeln des „Gänsehalses“ und des „Schmitzkopfes“, die großartige Ausblicke über die Eifel bieten. Der Waldsee Rieden ist für seine hervorragende Wasserqualität berühmt und bietet als Endpunkt der Wanderung ein im wahrsten Sinne des Wortes „ungetrübtes“ Badevergnügen.
Unsere heutige Wanderung führt durch beeindruckende Landschaften mit alten Steinbrüchen, in denen seit den Kelten Basalt zur Herstellung von Mühlsteinen abgebaut wird. Über die Ettringer Lay und das Kottenheimer Winfeld erreichen wir den "Ettringer Bellerberg", dessen bizarre Basaltwände die Überreste eines erloschenen Vulkans darstellen. Durch eine heute weitgehend von der Natur zurückerobert Gruben-Landschaft geht es zurück über Felder und Wiesen bis nach Mendig.
Das „Römerbergwerk Meurin“ war vor 2.000 Jahren das größte römische Untertagebergbaugebiet nördlich der Alpen. Wir besichtigen diese faszinierende Stätte, eher wir ünber das Städtchen Andernach am Rhein unterhalb des heute als „Nastberg“ bekannten vulkanischen Schlackenkegels den Andernacher Geysir erreichen. Dieser höchste Kaltwassergeysir der Welt stößt alle 2 Stunden – getrieben von Kohlendioxid aus einer uralten Quelle – eine bis zu 60 Meter hohen Wassersäule aus. Im modernen, multimedialen Geysirmuseum werden dieses und andere geowissenschaftliche Phänomene anschaulich erklärt.