Kastler - Winter 2025/2026
73 STUDIENREISEN Nähere Informationen über mögliche Zusatzkosten siehe Seite 2. 1. TAG: „Ans Meer!“ Auf den Spuren der Südbahn nach Triest Zwischen Semmering und Mürzzuschlag begegnen wir jener legendären Eisenbahnstrecke, mit der 1841–1854 der öster- reichisch-albanische Ingenieur Carl von Ghega „unüberwindlichen“ Hindernissen zum Trotz die Hauptstadt Wien mit dem Meer ver- band. Besuch des Südbahnmuseums und Weiterfahrt nach Triest. 2. TAG: Triest: Österreichs „Tor zur Welt“ Das Schifffahrtsmuseum von Triest, der ehemalige Sitz des Österreichischen Lloyd, Reederei-Palazzi und legendäre Kaffee- häuser bestimmen unsere Besichtigung der Hafenstadt, deren österreichische Geschichte länger ist als jene von Salzburg. Natürlich darf auch ein Besuch von Schloss Miramare, Ausdruck maritimer Sehnsüchte des kurzzeitigen Kaisers Maximilian von Mexiko, nicht fehlen. 3. TAG: Ausflug Brijuni: Inselparadies mit Ubootgeschichte Der Wiener Unternehmer Paul Kupelwieser kaufte 1893 die malariaverseuchten Inseln von Brijuni/Brioni und verwandelte sie in ein modisches Urlaubsresort mit Hotels, Weingärten und Tierpark. 1914 stationierte die K.u.k. Kriegsmarine hier „Seiner Majestät Unterseeboote“, deren Kapitäne (u.a. Georg von Trapp, Vater der „singenden Familie“) unter abenteuerlichen Bedingungen die Adria unsicher machten. Wir erkunden die auch als ehemalige Sommerresidenz Josip Broz Titos bekannte, wunderschöne Insel mit einem Bootsausflug. 4. TAG: Pula: Heimathafen der K.u.k. Kriegsmarine Das für sein antikes römisches Amphitheater berühmte Pula an der Südspitze Istriens war 1856–1918 das Hauptquartier der sechstgrößten Marine der Welt. Neben dem österreichischen AUF ALLEN MEEREN Österreichs Maritimes Erbe zwischen Triest und Rijeka Bevor es zum „Land der Berge“ wurde, war Österreich auch ein „Land der Meere“: Vor dem Ersten Weltkrieg betrieb der Österreichische Lloyd eine Passagier- und Frachtflotte von 220 Dampfern im Linienverkehr von der Adria bis Brasilien, Ägypten und Indien. Rijeka/Fiume und Triest inspirierten mit ihrer Mischung aus Weltoffenheit und altösterreichischer Kaffeehauskultur Kulturschaffende wie den Schriftsteller James Joyce, während im Seebad Opatija/Abbazia die High Society Europas urlaubte. Von Pula/Pola aus umsegelten die Seeleute der österreichischen Marine die Erde, erforschten das Polarmeer und übten sich im weltweiten „Flagge zeigen“, ehe 1914 auch die Adria zum Kriegsgebiet wurde und 1918 die österreichische Seefahrtstradition gemeinsam mit dem Flaggschiff „Viribus Unitis“ unterging. Wir folgen den maritimen Spuren Altösterreichs auf der heute zwischen Italien, Slowenien und Kroatien geteilten Halbinsel Istrien. Unsere Leistungen: Busreise ab/bis Linz, Reiseleitung, N/Halbpension, Bootsausflug Brijuni. Nicht enthalten: Eintritte und Führungsgebühren Einbettzimmerzuschlag: 239,- 28. März - 2. April 2026 (ab 20 Personen) 995,- Marinefriedhof, der Festung und der immer noch den Hafen be- herrschenden Uljanik-Werft (ehem. K.u.k. Seearsenal) sehen wir im Marinemuseum detaillierte Schiffsmodelle und spannende Originalobjekte, an denen die Entwicklung und der Alltag der österreichisch-ungarischen Marine und ihrer Seeleute nachvollzogen werden kann. 5. TAG: Opatija und Rijeka: Von Kurgästen und Torpedofabrikanten Zwischen den Hotels, Kursalons und Promenaden von Opatija/ Abbazia flanierten einst gekrönte Häupter und prominente Gäste wie Franz Lehár, Giacomo Puccini, Bertha von Suttner, mehrere Nobelpreisträger und der spätere Revolutionär Lenin. Das auf der anderen Seite der Bucht gelegene Rijeka/Fiume war in der Doppelmonarchie der einzige Meereshafen der ungarischen Reichshälfte. Ein italienisch-kroatisch-österreichischer Tüftler und ein britischer Unternehmer entwickelten hier in den 1860er Jahren die ersten Torpedos der Welt und gründeten die „Torpedo Fabrik Whitehead & Co.“, deren ehemalige Werften und Testgelände noch heute sichtbar sind. 6. TAG: Rückreise REISELEITUNG: DR. ANDREAS RATHBERGER-REITER © pixabay © pixabay © Heied, CC BY-SA 4.0, commons.wikimedia.org
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